Asien: Thailand Teil 1
(26.11.09 - 11.01.10)

 


 

Im Land des Lächelns

 

Es liegt wohl an der Hitze, dass mir das Schreiben in letzter Zeit etwas schwer gefallen ist. Hier gibt es zwei Jahreszeiten, die heiße und die sehr heiße. Momentan befinden wir uns im Dezember, d.h. in der heißen Jahreszeit. Kann noch allerhand auf uns zukommen. Es lag aber auch an bürokratischen, nicht nachvollziehbaren Handlungen von Zoll- und Grenzbeamten, die uns "gezwungen" haben, unsere Touren schneller abzufahren um wieder außer Landes zu kommen. Mit einem neuen Visa bzw. neuem Einreisestempel kann man dann wieder 15 Tage (Aus Nachbarländer über Land), 4 Wochen (mit dem Flieger) oder 2 Monate, nach Beantragung eines Touri-Visa bei der Auslandsbotschaft ins Land Einreisen. Wir bekamen ein Visum für einen Aufenthalt von 2x2 Monaten, aber unser Fahrzeug durfte nur einen Monat im Lande bleiben. Also nach 3 Wochen wieder ausreisen, weil ja schon eine Woche Moula Moula im Hafen gestanden hat, bevor ich ihn herausbrachte. Wir machten noch eine Rundreise um dann nach Kambodscha auszureisen.

Es gibt schon kuriose Bestimmungen und Gesetze. Z.B. Kommt man von Malaysia, Laos oder Kambodscha nach Thailand, bekommt man an der Grenze für das Fahrzeug eine Einreiseerlaubnis für 6 Monate, aber für die dazugehörenden Personen nur 15 Tage. Alles ein bisschen daneben. Das soll ein Farang (Fremder) mal verstehen. Mit der Gesetzgebung ist es so wie mit dem Kauf von Alkohol: Um die thailändischen Jugendlichen vor Alkohol zu schützen, hat man dieses folgende, doch sehr seltsame Gesetz in Thailand erlassen. Morgens zwischen 9³° Uhr und 11°° Uhr ist in den Supermärkten und Shops der Verkauf von alkoholischen Getränken gesetzlich verboten, ebenfalls am Nachmittag von 14°° bis 16°° Uhr, auch an augenscheinlich Erwachsene. Besonders ärgerlich ist dieses kuriose Gesetz dann, wenn man zur "falschen Zeit" vom Land in die Stadt fährt, um seine Einkäufe zu erledigen, man packt sich ein paar Flaschen Bier in den Einkaufswagen, die einem dann an der Kasse wieder abgenommen werden. Sorry, no alcohol....! Kauft man aber in dieser oben angegebenen, verbotenen Zeit, über 10 Liter von einem alkoholischen Getränk, z.B. einen Kasten Bier + 4 Flaschen, tritt das Gesetz außer Kraft. Die Verkaufszeit und die Menge wird in der Kasse registriert und bei Nichtbeachtung verliert der Verkäufer, bei Strafe, auch seine Verkaufs-Lizenz. Wie, Was, Warum??? Ein Farang (ein Fremder) kann das wieder mal nicht verstehen, aber die Langzeiturlauber und da gibt sehr viele in Pattaya und Phuket, interessiert es ja auch nicht, die kaufen sowieso kistenweise auf Vorrat. Und die Jugendlichen? die scherts am wenigsten die holen ihren Stoff bei "Tante Emma" um die Ecke.

Do. 26.11.2009 -

Die Einreise
Am Thai Cargo, gleich beim abholen von Simba, hatten wir es, wie so oft, wieder mit äußert korrupten Zollbeamten zu tun. Ohne Schmiergelder läuft hier in Thailand anscheinend nichts. Die gingen mir gewaltig auf die Nerven. Am Zollgebäude wurde ich schon erwartet. Im Eingangsbereich, bevor es in die eigentlichen offiziellen Räumlichkeiten ging, wurde ich auf die Seite genommen. In einer Ecke stand ein einsamer Holztisch, an dem es gleich zur Sache ging. Von meinen mitgebrachten Zollpapieren für Simba, wurden erst mal Unmengen von Kopien gemacht. Auch von meinem Pass wurde jede Seite 5 x kopiert!!! Allmählich merkte ich, wozu die vielen Kopien notwendig waren: um Hektik und ein Verwirrspiel zu betreiben. Sinnlose Formblätter wurden ausgefüllt, die später im Papierkorb landeten. Auf einem Schmierblatt stand in Thaischrift etwas geschrieben was ich unterschreiben sollte, das ich aber nicht unterzeichnet.

Normalerweise wird das Gesundheitszertifikat von einem Veterinär, in Verbindung mit dem Hund, abgezeichnet und die Zollpapiere abgestempelt. Eine Kopie bleibt im Zollamt und das Original bekomme ich, KOSTENLOS ausgehändigt, nicht so in diesem Fall. Währe es nicht um Simba gegangen, hätte ich es ausgesessen, aber ich konnte den armen Kerl ja nicht noch länger in der engen Box schwitzen lassen. Die hätten mir Simba nicht herausgegeben. Diese teuflische Bande hat uns auch noch unterstellt, illegale Medikamente (Rauschgifttabletten) im Besitz zu haben. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren und tief durchatmen, schließlich geht es um Simba. Also habe ich die "angeblichen Zollgebühren" von anfangs 14.000.- Bath (ca. 290.- €), auf 7.000.- Bath (ca. 145.-€) gedrückt und habe sie dann letztendlich bezahlt. Natürlich ohne Rechnung, bei Dunkelheit zwischen parkenden Fahrzeugen vor dem Zollgebäude. (Das entsprach fast einen Monatslohn eines Arbeiters) Mit einem Pickup fuhren wir dann in die etwa 500 Meter entfernte Cargohalle. Über eine Stunde brauchte der "schmierige Zöllner" bis er Simba mit der Box an der Rampe hatte. Auch er musste "Taschengeld" bezahlen.

Bei der Rückfahrt zu unserem Taxi zerrte "der Stumpen", so nannte ich den kleinen Zöllner, immer wieder an meinem T-Shirt und rief: " quickly, quickly, one hundred Dollar for driver, quickly, quickly" er hatte wohl immer noch nicht genug. Jetzt brauchte ich nur noch die abgestempelten Zollpapiere. Kaum sind wir ausgestiegen, schnappte ich mir Simba's Dokumente aus seinen Händen und fuhr ihn an, dass er seinen Fahrer selbst bezahlen kann. Er wollte die Papiere wieder zurück haben, aber meine schwäbischen Flüche ließen ihn wie angewurzelt vor uns stehen! For good!!! (auf Nimmerwiedersehen).

Wir klapperten die Soj 6,7 und 8 ab, das schlimmste "Schweineviertel" an der Beach. In dieser Quadtratmeile hatte ich kurzzeitig mehr Erfolg. Ich filmte, ließ die Kamera einfach laufen. Eine Barbesitzerin bekam meine Filmerei mit, war verärgert, ein Farang (Fremder) an der Bar war sauer, sprach Micha an wegen den "Profiaufnahmen". Wir verdrückten uns. Gleich um die Ecke in der Walking Street ging es dagegen seriöser zu, weil es zum einen teurer war und zum anderen die Schweinereien im Inneren statt fanden. Micha lief mir vorne draus, bekam die schmutzigsten Angebote von Ladys, Ladyboys und Gays. Eine gut angedudelte "Schwalbe" wollte, dass ich sie filmte. Sie hing an Micha und gab ihr bestes, sie sprudelte wie gut ihr Laden läuft. Anschließend war es dann soweit. Ich sagte zu Micha: "Super, alles bestens im Kasten". Wir tranken noch ein Bier, dann verschwanden wir.

Zuhause bei Micha waren geladene Gäste eingetroffen. Zum Teil hängen gebliebene Deutsche mit Thaifreundinnen und solche die wieder mal auf Suche waren. Auch zwei deutsche Ehepaare, die für 4 Wochen einen Thailandurlaub gebucht hatten sind extra an diesem Abend wegen uns gekommen. Sie wollten einen Bildervortrag und Reisegeschichten hören und vor allem unseren Moula Moula sehen. Wir parkten in einer Seitenstrasse. Nach Beendigung unserer "Besichtigungstour", wir waren 8 Leute, fuhr ein Mopedfahrer an unserer Gruppe vorbei, schwup und eine recht locker auf der Schulter getragene Handtasche hatte einen neuen Besitzer. Wir konnten nicht mehr eingreifen, unsere bestohlene Gast-Besucherin lief als letzte in der Gruppe. Eine Verfolgungsjagd sinnlos. In ihrerTasche waren neben dem Reisepass noch die Scheckkarte, der Führerschein, Auto und Hausschlüssel, das Handy und eine Fotokamera. Das Bargeld war noch eine extra "Beilage". Warum schleppt man denn all diese Dinge mit sich herum? Das war wohl eine Lektion fürs Leben. Wir waren alle sehr betroffen. Den Vortrags-Abend setzten wir dann noch in einer kleineren Gruppe fort.

 

So.27.12.09

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Lebenstraum Weltreise:  Kurz-Trailer durch Afrika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Südamerika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Asien
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Unser Fahrzeug Moula Moula, ein vollwertiger, geländegängiger LKW mit großer Nutzlast und hoher Bodenfreiheit für den extremen Geländeeinsatz. Auf-und Ausbau durch Woelcke Reisemobile.

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Verschiffung: Moula Moula am Haken, Bild anklicken
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