Heute haben wir uns als Etappenziel Essaouira am Atlantik vorgenommen. Über Demnate fahren wir nach "Imni-n-Ifri " wo wir eine imposante Naturbrücke (Pont naturel)
besuchten.
Hier hat sich der Qued Lakhdar über Jahrtausende durch das Erdreich gegraben und schuf diese beeindruckende Naturbrücke, unter der viele Vögel nisteten und zu
beobachten waren Am Nachmittag erreichten wir Marrakech. Unser Fahrzeug haben wir im Zentrum auf "unserem" bewachten Parkplatz abgestellt, den wir nun zum 4.mal besuchten. Orient
pur: der Jemaa El Fna, das heißt Versammlungsplatz der Toten oder Geköpften. Hier wurden einst die Köpfe der Hingerichteten zur Schau gestellt. Heute ist es der Platz der Genüsse.
Die Koutoubia-Moschee bildet den Mittelpunkt von Marrakech, einer der reizvollsten Königstädte und kulturellen Zentren Marokkos. Auf der Freifläche in der Medina finden
nachmittags und besonders abends Gaukler und Hökerer, Schlangenbeschwörer, Akrobaten, Wasserverkäufer, Dentisten, Quacksalber und Beutelschneider ihr Auskommen. Doch den größten
Erfolg haben die Geschichtenerzähler. Ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen sollte! Doch größte Vorsicht vor Taschendieben !!!
Die Reise geht weiter in Richtung Essaouira. Kurz vor der Stadt, blinker links in Richtung Agadir. Wir suchten uns einen Übernachtungsplatz zwischen Arganien- Bäumen. Arganien,
eine verwilderte Oliven-Baumart, hier kletterten Ziegen halsbrecherisch bis in die Baumwipfel, um an die nahrhaften Blätter und Früchte zu gelangen. Das nussartige bittere Öl
dieser Früchte wird wie die Oliven gepresst und von Händlern als medizinisches Elixier gegen Schuppenflechten angeboten. Ob es wirkt wissen wir nicht.
02.03.
Der Atlantik, ca. 10 Km nördlich von Agadir, wir gehen auf die "Platte". So nennen die Wohnmobilisten jenen Treffpunkt, auf dem sich die
sonnenhungrigen Winteraussteiger aus Europa zwischen Okt. und März treffen. Wir halten Ausschau nach Gleichgesinnten, und hoffen auf neuste
Informationen aus dem Süden. Und dann ein rufen und winken wir treffen Inge Siedow und Heinz Barth. Welch ein Zufall. Heinz und Inge ließen ihren MAN -
Aufbau ebenfalls in derselben Zeit, wie wir bei Fa. Frank Woelke in Heimsheim bauen. Wir verabredeten uns Morgen auf dem nahe liegenden Campingplatz.
Den heutigen Tag verbrachten wir auf der Platte bei Klaus, einem Aussteiger auf Zeit mit seinem VW Bus und seinen beiden treuen Hunden. Wäsche wurde
eingeweicht.
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03.03.-04.03.
Gegen Mittag trafen wir auf dem Campingplatz bei Inge und Heinz ein. Waschtag war angesagt. Leine wurde gespannt, W äsche gewaschen und aufgehängt,
dann wurde es gemütlich. Heinz demonstrierte uns sein Können als Hobbykoch und servierte uns Tajine (Taschin) mit Tunfisch, dazu spanischen Wein. Als
krönenden Abschluss des köstlichen Menüs gab es Palatschinken mit Marmelade. Wir hatten uns viel zu erzählen und der Abend wurde lang. Danke Inge und
Heinz für die großzügige Gastfreundschaft. Man sieht sich wieder.
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05.03.
Für die nächsten 10 Tage geht es ins Landesinnere, auf der Route der Kasbahs Einkäufe wurden getätigt, und im Internet - Cafe wird
unser Reisebericht 03 an unseren lieben Jürgen Neumeier gesendet. Jürgen, wir danken Dir sehr für die Unterstützung und Umsetzung
unserer Reiseberichte auf unsere Web-Site. (siehe Impressum). Wir lesen die e-mails und die Einträge in unserem Gästebuch. Bei soviel
guten Wünschen im "Rücken" kann ja nichts mehr schief gehen. Danke an Euch allen, wir können sie gebrauchen. Wir versuchen auch im
laufe der Zeit auf Eure e-mails und Einträge zu antworten.
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06.03.-08.03.
Die Route der Kasbahs führt uns in Richtung Quarzazate. Wie ein verwunschenes Schloß ragt die
Kasbah Ait- Benhaddou am nördlichen Ufer des Asif Mellah auf. Das fotogene Wehrdorf gehört seit 1987 zum
Weltkulturerbe. Kasbahs, so nennt man die Wohnburgen, mit denen sich Berber vor den Angriffen anderer Stämme und
räuberischen Nomaden schützten.
Die Prachtvollen Lehmbauten bilden den Ausgangspunkt für eine Reise an den Anfang der Sahara, entlang dem Vallee du
Draa bis Zagora, oder entlang des Vallee du Dades bis in die Oasenstadt Erfoud. Entlang dieser Strecke von ca. 340
Km nach Erfoud kleben die Dörfer wie Adlerhorste an den kargen Bergen des südlichen Atlasgebirges. Über den
Berberdörfern gibt es unzählige Speicherburgen, die auch "agadir" genannt werden. Einige von ihnen dienen noch
immer dem Zweck, Getreide, Karotten, Brassika-Rüben, Datteln, Mandeln, Olivenöl und Gewürze diebessicher in
verschließbaren Familienkammern zu lagern. Ein imposantes Bild bietet die Kasbah Boumaine mit den Schneebedeckten
4000er. Diese Kasbah ist auch auf den Marokkanischen 50 Dirham Geldscheinen abgebildet
.
Kasbah Boumaine Dades.
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09.03.
Wir erreiche die Oasenstadt Erfoud und fühlen uns Zuhause. Es hat sich schon seit über 4 Wochen
herumgesprochen, dass wir hierher unterwegs sind. Familie Schmid aus Hemmingen, denen wir die
Adresse der Familie Segaoui mitgegeben haben, war hier und hat die Nachricht hinterlassen. Der
Empfang im Familiengeschäft war sehr herzlich. "As salamu alekum (Grüß Gott) läbäs ki däir (wie
geht's?) schukran, läbäs el Hamdu lilah (danke, gelobt sei Gott). Wir fahren weiter zum Wohnsitz
der Familie Segoui in Richtung Erg Chebbi ( das ist das einzige zusammenhängende Dünengebiet
Marokkos und hat in etwa die Gesamtfläche von unserem Kreis Ludwigsburg). Unsere Freunde Mbark
Segaoui, und Agnes et Etienne aus Frankreich erwarten uns. Als wir sie vor 2 Jahren besuchten,
haben sie begonnen ein Hotel mit Campingplatz und Oasengarten aufzubauen. Wir sind gespannt wie
weit die Arbeiten vorangekommen sind. Auf der schlechten, mit riesigen Schlaglöchern versehenen
asphaltierten Strasse in Richtung Erg Chebbi erreichten wir nach ca. 8 Km ein Hinweisschild mit der
Aufschrift: Le Musee Du Desert Mbark Segaoui
Dieses Schild wird sich bald ändern in: Hotel Merzane Bivouac Restaurant Ca. einen Kilometer neben
dieser Strasse dann der Blick zum neu gebauten Hotel: …… wir waren erstaunt was sie mit ihrer Hände
Arbeit errichtet haben. In 2-3 Monaten sollte Eröffnung sein und wir wünschten ihnen viele Gäste
aus Europa.
Blick in den Innenhof der Hotelanlage.
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10.03.-11
Für die nächsten Tage waren wir eingeladen und erlebten eine tolle Gastfreundschaft
beim Nationalgericht der Berber: Tajine und Couscous. Am Abend erwartete uns ein
besonderes Erlebnis. In den neuen Räumen der Hotelanlage bilden die Männer, es sind
alles Verwandte und Freunde von Mbark,( sprich Barek) einen Halbkreis und dann begannen
die Trommeln ihren stampfenden Rhythmus. Uftata und Mohamed eröffnen den selbst
inszenierten "Tanz der Wüste". Es war ein erlebnisreicher Abend.
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12.03.
Am nächsten Morgen hieß es Abschiednehmen und Mbark, Agnes et Etienne
wünschten uns alles Gute. Bsläma,mas:aläma - au revoir - auf
Wiedersehen Bon Voyage, Nomades de la Piste - Gute Reise ihr Nomaden
der Piste ! Merci, mon ami. ! Danke mein Freund!
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13.03.
Marokko ist Küste, Gebirge, Ebenen, Täler und Wüste in
einem. Vorbei an Dünenbergen, Dattelpalmen, Dörfer aus
Lehm, Menschen von großer Gastfreundlichkeit. Das
erlebt man im Erg Chebbi nahe der Algerischen Grenze.
Erg Chebbi ( Siehe Video)
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14.03.-15.03.
Wir verlassen diese Wüstenhafte Gegend,
fahren über Merzouga an den
"Flamingosee", an dem wir Weißstörche
und Flamingos beobachteten. Wind
frischt auf in dieser weiten Ebene, und
wir stehen mitten drin in einem
Sandsturm. Eine Felsformation gibt uns
heute Nacht Schutz vor Wind und Sand.
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16.03.-17.03.
Wir kehren zurück auf
unsere "Platte"
nördlich von Agadir.
Und wieder ein Zufall:
wir treffen Albert und
Madlen mit Ihrem Duro,
das sind Freunde von
Edy und Brigitte
Odermatt aus Zürich die
wir in unserem Bericht
schon erwähnten. Es war
eine herzliche
Begegnung.
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18.03.
Es
herrscht
Aufbruchstimmung.
Heute
geht
die
Reise
weiter
in
Richtung
Westsahara.
1200 Km
Wüste
liegen
vor uns
bis wir
spätestens
am
25.4.
bei
Rosso
in den
Senegal
einreisen,
denn
bis zu
diesem
Termin
ist
unser
Visa
für
Mauretanien
gültig.
Das
Abenteuer
Afrika
beginnt.
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