Südafrika 2017

Teil 1

 

Von Botswana A2 zum– Krugersdorp, Game Reserve, N14/N1 Polokwane – Tzaneen – Phalaborwa, Kruger N.P. – 2 Wochen Kruger N.P. – Punda Maria – Thohoyandou – R523 Wyllie’s Poort – N1 Musina zu Arno der German Farm Butcher – Krankenhaus in Polokwane wegen Malaria Tropica – N1/N14 Muldersdrift – N1/ Vryburg – Upington – Keimoes – Springbok – N7/ Vioolsdrif Namibia.

 

Der Grenzübergang bei Skilpadshek war am frühen Morgen angenehm ruhig und das Personal sehr freundlich. Nach meiner Bitte um eine Einreisegenehmigung von 3 Monaten bekamen wir ohne lästige Fragestellungen den Stempel für 90 Tage in unsere Reisepässe eingedrückt. Dann ging‘s mit unserem Carnet de Passage zum Zoll wegen unserem Fahrzeug. Das gab Ärger…aber erst einen Monat später.

 

Achtung: Beim Abstempeln des Carnet.

 

Am Tresen habe ich das Carnet (Zolldokument vom ADAC) vorgelegt. Die nette Zollbeamtin stempelte nur das obige kleine Deckplatt ein, den unteren Abschnitt hat sie nicht abgetrennt, nach meiner bitte es doch abzutrennen um es weiterzuleiten, hat sie sich geweigert mit dem Hinweis, dass Botswana, Südafrika und Namibia eine Zolleinheit wäre, wobei sie ja recht hat. Ich nahm das so hin mit dem Eindruck, dass dies schon stimmen wird.

 

4 Wochen später bekam ich eine E-Mail vom ADAC in München (Abt. Grenzverkehr) mit folgendem Inhalt:

 

 Uns liegen zwei Reklamationen der südafrikanischen Zollbehörde vor.

 

Damit wir diese bearbeiten können, schicken Sie uns bitte die oben genannten Grenzdokumente  von letztem Jahr so schnell wie möglich zu.

 

Da Sie bereits zwei neue Carnet de Passages Ded 0508 235 und Ded 0508 236 erhalten haben, legen Sie bitte auch jeweils eine gut leserliche Fotokopie von der ersten INNENSEITE der beiden Anschluss-Carnets bei. Aus diesen Kopien sollten der Einreisestempel und alle Fahrzeugdaten hervorgehen.

 

Wichtiger Hinweis: Wenn Sie die erforderlichen Belege nicht an uns einsenden und wir nicht nachweisen können, wo das Fahrzeug verblieben ist, kommt es zu einer Zollforderung. Der Bürgschaftsbetrag wird hierfür in Anrechnung gestellt und der darüber hinausgehende Betrag muss von Ihnen bezahlt werden. Dieser Betrag wird notfalls gerichtlich eingeklagt.

 

Anmerkung: Für die beiden Carnet -MAN und Quadbike- haben wir ein Drittel des Fahrzeugwertes  beim ADAC in München hinterlegen müssen.

 

Bei weiteren Grenzübergängen in der Zollunion (jede Grenze) werde ich darauf bestehen, dass die jeweiligen Dokumentabschnitte abgetrennt und beim Zollamt verbleiben werden.

 

Wir blieben noch einige Tage mit unseren Freunden Elke und Ebi mit ihrem neuen Fahrzeug Lizzy auf der schönen Campsite des Game Reservates Krugersdorp zusammen…schön war die Zeit….

 

Um die Reifen gleichmäßiger abzufahren, haben wir bei einem Reifen-Service unsere Pneus diagonal wechseln lassen….der Preis… ein Flyer unserer Weltreise und man wünschte uns eine gute Weiterreise. Danke.

 

Wir sind im nordöstlichen Landesbezirk von Südafrika – Limpopo - das Land der Baobab

Ein Auto Nr-Schild aus der Nordregion…

 

An der Reception des Phalaborwa Gate haben wir gleich am frühen Morgen (geöffnet wird um 6°°Uhr) 3 Tage für die Satara Campsite gebucht. Außerhalb der Ferienzeiten sind in den meisten Fällen Plätze frei.

 

Tolle Begrüßung gleich nach dem Phalaborwa Gate.

 

Tolle Tierbeobachtung am Sable – Wasserloch…9 Km vom Eingang Ph. entfernt

 

Unsere erste Pirschfahrt von Satara aus auf der H1-3 nach Süden begann gleich um 6°°Uhr am Morgen.

 

Wir haben das gleiche Löwenrudel am frühen Morgen wieder gesichtet, das wir letztes Jahr beim „Büffel-Kill“ gefilmt haben, damals waren es noch 5 kleine Löwenbabys.

 

Damals hat sich ein ganzes Rudel mit Junglöwen daran gesättigt...   

 

…heute sind es schon fast ausgewachsene Großkatzen

Der „King“ wartet auf seinen Einsatz, bis er dann seine Beute den Löwinnen zutreiben kann…

 

Um den Satara-Camp liegt das wildreichste Gebiet des Parks, das Begegnungen mit Löwen sehr wahrscheinlich macht und immer wieder neue Überraschungen bietet.

 

Einer der „Großen Fünf“, dazu zählt der Löwe, Elefant, Nashorn, Büffel und der Leopard. Sie faszinieren uns schon allein durch ihre Größe und Kraft. Die Weidegebiete der Parks müssen von daher groß genug sein um auch andere Tierarten zu beherbergen, damit ihre Überlebenschancen gesichert sind.

 

Eine junge Tüpfelhyäne, sie leben in Gruppen, sind gesellig und werden von einem starken dominierenden Weibchen geleitet. Die nachtaktiven Raubtiere sind nicht nur Aasfresser, sondern auch effektive Beutejäger. Sie sind auch oft in der Nähe von Löwen zu beobachten.

 

Die neugierige Giraffe wird über 5 Meter hoch, hat wie wir Menschen, trotz ihrer Halslänge, nur 7 Halswirbel. Ihre biegsame Zunge und flexible Oberlippe, mit der sie die kleinen Blätter der dornigen Büsche zupft, sind durch hornige Hautschuppen geschützt.

 

Bis zu 100 Impala äsen und grasen in Herden. Mit gewaltigen Sprüngen mit bis zu 3 Meter Höhe und 12 Meter Länge verwirren sie ihre Jäger wenn sie auf der Flucht sind. 

 

Das Steppenzebra vermischt sich gerne mit Gnus und Impalas auf offener Savanne wo ihre scharfen Sinne der ganzen Gruppe zugutekommen. Die Streifen irritieren Raubtiere wenn die Herde als Einheit eng zusammen steht.

 

Ein prächtiger Kudu mit seinen spiralförmigen Hörner, er wird bis zu 250 Kg schwer.

 

Ein schön gezeichneter Wasserbock ist leicht an seinen symmetrischen Hörner und dem weißen Ring am Hinterleib zu erkennen.

 

Wir sind immer wieder fasziniert und erstaunt über das stabile und einmalige Sozialverhalten der mächtigen Elefanten. Sie kommunizieren durch Infraschallgeräuschen über mehrere Kilometer hinweg. Normalerweise sind es sehr friedliebende Tiere und näherten sich oft auf nur wenige Meter unserem Fahrzeug.

Elefantenfamilie beim Schlammbad…siehe Video „Unter Elefanten“.

 

Der kleine…immer wohlbehütet

 

 

 

Glück gehabt, obwohl Rita wegen der Reifenpanne nicht gerade glücklich aussieht. Die Luft entließ den Reifen nicht zwischen Löwen und Elefanten sondern gerade bei der Ankunft im Camp.

Am frühen Morgen um 6°°Uhr ging’s erneut auf Pirschfahrt in Richtung Letaba – Camp, das wir an der Reception in Satara für weitere 3 Tage gebucht haben.

 

Unterwegs Löwen satt….

Weitere Pirschfahrten um Letaba (Letaba-River) nach Olifants (in Olifants kein Camping möglich , nur Chalets ) ergaben wunderschöne Tieraufnahmen.

 

 Wir fuhren weiter nach Norden über den Mopani-Camp nach Shingwedzi blieben dort noch 2 Tage ( da holte ich mir rein „rechnerisch“ wahrscheinlich meine Malaria Tropica.)

 

Danach verließen wir  bei Punda-Maria nach 2 Wochen den Kruger N.P. fuhren durch Limpopo nach Musina. 

 

Fahrt nach Musina zu Carmen und Arno

 

Limpopo, das Land der Baobab (Affenbrotbaum)

 

Außerhalb von Musina treffen wir Arno, ein Koch und Metzger aus Rottweil. Ihn und seine Frau Carmen haben wir schon letztes Jahr kennengelernt, die sich auf einer Game Farm eine eigene Metzgerei für Jagdwild aufgebaut und eingerichtet haben.

 

Bei Arno: weiter zu lesen Afrika 2016 Teil 6

Arno hat mich ein Jahr zuvor bei einem befreundeten Farmer zu Filmaufnahmen beim Giraffen catching eingeladen. Nun war es soweit….und hätte für mich fast nicht stattgefunden….

 

Der Ernstfall ist eingetreten….Malaria Tropica
Erstmal herzlichen Dank für die vielen lieben und netten Geburtstagsgrüße, die mich mit sehr großer Freude erreicht haben. Wir stehen auf einer Farm unter einem Baobab bei unserem Freund Arno, er ist auf einer Jagd-Farm „German Butcher (Metzger). Ich hätte euch gerne am nächsten Tag berichtet, aber es ging nicht mehr. Der Ernstfall ist eingetreten.
In der Nacht zu meinem Geburtstag bekam ich sehr starke Kopfschmerzen und Fieber. Nahm gleich Tabletten und war sehr froh, dass sich am frühen Morgen fast alles wieder gelegt hat, denn ich wurde schon letztes Jahr zum Giraffen Catching mit Heli eingeladen und das viel genau auf mein Geburtstag. Morgens um 5°°Uhr fuhren wir los und das Fangen der Giraffen begann um 7°°Uhr. Ich flog gleich mit dem Heli mit, dabei der Tierarzt mit dem Betäubungsgewehr. Nach 10 Min. fanden wir eine Gruppe Giraffen…Positionsdurchgabe und die Bodentruppe folgte. Mein Pilot, ein 21 Jähriger, ein total verrückter Heliflieger, der anscheinend nur Kerosin im Blut hat. Über dem Busch In 20!!! Meter Höhe legte er sich um 60° zu Seite, zog den Heli senkrecht in die Höhe…blieb stehen…flog Rückwärts, dann ging‘s senkrecht wieder ab in die Tiefe. Der Pilot fragte immer wieder ob bei mir alles in Ordnung sei…ich zeigte ihm jedes Mal den Daumen. Ich kann euch bestätigen, Achterbahn ist dagegen Kinderkarussell.

 

Luftig wird’s im Heli mit ausgehängten Türen

Der Schuss mit dem Narkosegewehr aus dem Heli traf……

 

Auf dieser privaten Game Farm werden in absehbarer Zeit 12-15 Giraffen eingefangen, auf Auktionen versteigert und weiter in afrikanischen Wildparks ausgesetzt.

 

In 7 Ländern Afrikas ist die Giraffe bereits ausgestorben
Bis Ende 2015 war das Tier bei der Internationalen Union für den Naturschutz (IUCN) noch unter der Kategorie «geringste Sorge» eingestuft. Doch in sieben Staaten sind die nur in Afrika vorkommenden Paarhufer bereits ausgestorben, grössere Giraffenpopulationen gibt es nur noch in Ost- und im südlichen Afrika.

 

Die Zahl der Tiere sei in den vergangenen 30 Jahren um fast 40 Prozent zurückgegangen: Statt rund 160 000 Langhälse sind in den afrikanischen Savannen inzwischen nur noch gut 97 000 unterwegs. Giraffenforscher Julian Fennessy spricht vom "stillen Aussterben" einer der beliebtesten Tierarten der Welt: "Es wird höchste Zeit, dass wir uns um sie kümmern."

 

Allerdings sind die Säugetiere auch als Jagdtrophäen begehrt: In den letzten zehn Jahren wurden fast 4000 Giraffenköpfe in die USA eingeführt. Naturschützer wollen deshalb ein weltweites Einfuhrverbot durchsetzen.

 

 

Hoffnung für Giraffen im Krügerpark
Die Hoffnung für die Langhälse liegt im Süden Afrikas. Im Krüger Nat. Park  hat sich ihre Zahl in den vergangenen zwölf Jahren von 5500 auf 10 800 fast verdoppelt. Und von Südafrika aus werden weiterhin Giraffen eingefangen und wieder dort angesiedelt, wo sie ausgestorben waren: in Senegal, Malawi, Ruanda und Swasiland.                                                           Quelle: www.tagesanzeiger.ch

 

Die Giraffe kann in der freien Savanne eigentlich nur „schonend“ vom Heli aus betäubt werden, dann geht alles sehr schnell. Die Giraffe wird langsamer…taumelt und da ist dann schon das Bodenpersonal mit Gurten,Seilen und Stricken. Der Tierarzt spritzt das Gegenmittel und das Tier bekommt zur Beruhigung die Augen verbunden. Die Ohren erhalten eine Kappe darübergestülpt.

 

Das Tier wird aufgerichtet und mit Gurten und Seilen zum Transport-Anhänger geführt. Einige Kilometer weiter kommt die Giraffe in ein Gehege in dem schon weitere Artgenossen gehalten werden.

 

Kommt es zu Fall drohen Verletzungen oder der Stress kann zum Kreislauf Kollaps führen.

 

Zwei Giraffen wurden heute eingefangen, danach um 10°°Uhr war Schluss. Es wurde zu heiß für die Tiere deren Körpertemperatur bei Stress um 2°Grad ansteigt.

 

 

Gegen Mittag waren wir daheim, meine Kopfschmerzen und Fieber nahmen zu. Der Buschdoktor und Besitzer der Farm machte den ersten Bluttest mit unseren Teststreifen, „Malaria negativ“. Wir fuhren in das nächste Hospital…“Malaria negativ“. Nach zwei Stunden kam der Zusammenbruch. Da reagierte Arno sofort, rief den Arzt im Krankenhaus an, der sich mit einem Malaria Spezialist im 250Km entfernten Polokwane in Verbindung setzte. Nach 3 Stunden lag ich in der Notaufnahme. Labor Blutuntersuchung „Malaria positiv“. Akutes Nierenversagen…Was dann mit mir in vier Tagen passierte, wünschte ich nicht mal meinem schlimmsten Feinde. (kann ich auch nicht …hab keine).  Danach konnte ich das Hospital im Rollstuhl, zitternd und schwach wieder verlassen. Zwei Tage später ins Hospital und ich hätte diese Zeilen nicht mehr geschrieben. Ich danke Gott und all denjenigen, die mir das Leben retteten...

 

Nach dieser massiven „Körper Attacke“ war ich die nächsten 10 Tage nicht im Stande, kräftemäßig weiterzufahren. Wir blieben bei unseren Freunden Carmen und Arno die mich dankenswerterweise wieder „aufpäppelten“.

 

Das „Töpfle“ wird mit Gemüse und viel Fleischbeilage von Rita und Arno vorbereitet

 

 

Ich bekam auch immer mehr Kontakt zu Quintus, er ist der Farmbesitzer und war praktizierender Arzt in Pretoria. Er ist leidenschaftlicher Tier- und Landschaftsfotograf und wir fanden gleich den richtigen Focus zu einander… Gamedrives auf seiner Farm folgten…

 

Einer unserer Lieblingsplätze…Nachtplatz an einem Baobab.

 

Unter dem „Sternenzelt“ in einer Vollmondnacht…

 

Nach einigen Tagen ging es mir wieder besser und ich holte das Quadbike aus der MM- Garage, für interessante Ausflüge auf dem riesigen Farmgelände.

 

Drei Mal der gleiche Baobab und dieselbe Pfütze, aufgenommen an zwei Tagen am frühen Morgen. Es wurde nur das Objektiv von 24 mm auf 14 mm gewechselt und die Position über der Wasseroberfläche gewählt…so scheint eine Wasserpfütze zu einem kleinen See zu werden …

 

Mit Quintus machte ich noch einige Timelaps – Aufnahmen von den dahinziehenden Wolken in der Abendsonne.

 

Wir verabschieden uns von unseren Freunden mit großem Dank für eine wunderschöne Zeit und für die Hilfsbereitschaft in meiner fast aussichtslosen Lage….

 

Wir fahren in die Stadt Musina, versorgen uns mit frischen Lebensmitteln und fahren auf der N1 weiter in Richtung Pretoria.

Zu unserer Weltreise:  Bild anklicken
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Video Vorschau

Lebenstraum Weltreise:  Kurz-Trailer durch Afrika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Südamerika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Asien
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Unser Fahrzeug Moula Moula, ein vollwertiger, geländegängiger LKW mit großer Nutzlast und hoher Bodenfreiheit für den extremen Geländeeinsatz. Auf-und Ausbau durch Woelcke Reisemobile.

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Verschiffung: Moula Moula am Haken, Bild anklicken
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