Teil 2  "Route 62"

 

Unsere Reise geht weiter über Wellington, der Karoo und auf der „Route 62“ nach Oudtshoorn zu den Ostrich-Farms (Straußen-Farmer).

 

Unsere Route: Bloubergstrand zum Table View, Wellington, Worcester, N1 bis kurz vor Touws River, links in die R 355, Pistenweg nach Onder- Wadrif, in den Tankwa-Karoo-NP. (siehe Video-Trailer) Zurück nach Worcester, auf der R 60 nach Robertson, Ashton das Tor zu Route 62, Montagu, Barrydale, R62, Ladismith, Calitzdorp, Oudtshoorn, George.

 

Wir verlassen die Westküste an der Table Bay, fahren  nach Wellington mit seinen Obstplantagen, Olivenhainen und Weingüter. Südlich der Stadt, entlang der Blouvlei Street kommen wir nach 5 Km an die empfohlene Adresse von Reni Hildenbrand Wine & Olive Estate. Reni, eine vitale deutsche „Auswanderin“, produziert nach dem Tod ihres Mannes, im biologischen Eigenanbau ausgezeichnete Weine und Olivenöl.

Das ausgezeichnete Hildenbrand Wine & Olive Estate

 

Nicht nur ein auserlesenes Weinsortiment gibt es bei Reni zu testen, sondern auch ein                  „Cold Extracted“ feinstes Olivenöl.

 

Wein-Oil und Olive-Tasting mit einer fröhlichen Wandergruppe.

 

Ist das die nächste „Namensgeberin“für den kommenden vorzüglichen Tropfen 2016 ?

 

Reni und Rita in einem ihrer Gästehäuser.

Nach zwei Tagen ausgiebigem „Weintesting“ und netter Unterhaltung mit weiteren deutschen Gästen, verlassen wir Reni mit herzlichem Dank für ihre außergewöhnliche Gastfreundschaft.

 

Leider können wir wegen der Größe von M-M den als schmalen und schönen Bain’s Kloof Pass nicht befahren, machen dafür einen Umweg über den aussichtsreichen Toitskloof-Pass.

 

Auf der N1, vorbei an Wolcester, biegen wir nach etwa 65 Km nach rechts auf die R46 ab, kommen auf  einer 130 Km langen, einsamen Erdpiste an den Oudebaaskraal Dam.

 

Auf einer 130 Km langen, staubigen „Wellblechpiste“ durch einen kleinen Teil der Karoo.

 

Auf einsamster Piste (siehe Video-Trailer)

 

Video anklicken

In der feindlichen, menschenleeren Halbwüste fühlen wir Freiheit, ein bisschen  Abenteuer und vor allem Geborgenheit, mit und in unserem zuverlässigen M-M.

 

Abendstimmung… ohne Worte schauen… danken für einen schönen Tag.

Nach einem 3 Tage -Trip durch eine fantastische Landschaft fahren wir zurück nach Worcester, nehmen die R60 unter die Räder und kommen bei Ashton über den Kogmanskloof-Pass nach Montagu, dem Tor zur Route 62 die nach Osten über 240  Km bis Oudtshoorn führt.

 

„Der Einstieg in die Route 62“

Kurz nach Worcester steht neben der Route 60 auf einem Abstellgleis eine alte Dampf-Lock mit angehängten Zug Wagons, die wir uns näher anschauen.   

 

Gerade am Platz angekommen entsteigt ein älterer Mann dem Zug und stellt sich bei uns als letzter „Heizer“ der legendären Dampflock vor, die schon Königin Elisabeths Mutter von England in den 50er Jahren durch Südafrika fuhr.

Der betagte Mann lud uns ein, den Zug zu besichtigen. Wir folgten ihm durch den ersten Wagon mit Holz-Sitzbänken. Dahinter im Schlafwagen konnte man mit einigen Handgriffen die Sitzpolster in ein Doppelbett ausziehen, zur damaligen Zeit ein echter Luxus. Es folgt der Speisewagen mit Tischen und kleinen Bänken im Originalzustand.

Ein „schmunzeln“ geht über das Gesicht des sympathischen Mannes, er geht weiter in den nächsten Wagon, wir folgen ihm, sind jetzt im „Postwagen“, sagt er,… da steht eine Drehbank, eine Ständer-Bohrmaschine aus Deutschland, ein eingerichteter Schweißplatz, eine Werkbank, Schränke mit allen erdenklichen Werkzeugen.          

Im nächsten Wagon stehen wir vor einer kleinen Schreinerei, ebenfalls komplett ausgestattet mit Drehstrom, Drechselmaschine, Werkbank und vielen Schränken mit kleinen Schubladen. Liebevoll nennt er diesen Ort „sein kleines Wohnzimmer“.

Dem rüstigen Mann sieht man seine 82 Jahre nicht an, zeigt uns seine Auto-Holzmodelle die er in getreuem Maßstab detailgenau in wochenlanger Arbeit nachbaut.

Voller Stolz führt er uns in seinen selbst ausgebauten letzten Wagon. Zwei Reihen Doppelbänke, mit Ablagefach für Bibeln und Gesangsbücher..

Platz für 40 gläubige Christen und Gospelsänger. Vor den Bänken ein schlichter Altar mit Holzkreuz und künstlichem Blumengesteck, dahinter eine kleine Sakristei.

 

Rita mit dem Priester vor dem „Zug-Altar“.

 

Dieser  nette Mann hat uns erfreut… er war nicht nur „Heizer“ der Lock, Metallbauer, und Schreinermeister sondern auch ein Priester, der jeden Sonntag mit seiner christlichen Gemeinde Gott dankt, dass er an diesem Ort seine hl. Messe mit anschließendem Gospelgesang halten darf. Leider kamen wir einen Tag zu spät, es war Montag und auf die nächste Messe am kommenden Sonntag konnten wir nicht warten.

Wir verlassen das „Tal der Weine“, kommen über den  Kogmanskloof-Pass nach  Montagu… Das Tor zur  Route 62.

 

Kartenauszug mit freundlicher Genehmigung vom „Reise Know How“-Verlag Helmut Hermann.

Diese Route ist eine Anlehnung und ein Hauch der Route 66 im Mittleren Westen der USA, ist umgeben von herrlichen Landschaften, Bergrücken, Weingütern, kristallklaren Bächen und einer  trockenen Halbwüste, der kleinen Karoo.

 

„Biker Stop“.Die Terrassenwand im hinteren Gebäude ist mit Schiefer-Steinplatten zu einem Adler mit Schwingen aufgebaut.

Die von Touristen kaum befahrene „Fernstraße“ bietet einige Highlights, vor allem die aussichtsreichen Überquerungen der Bergketten und deren Pässe, ein Spaß für „Bikers“ und Reisende mit Zeit.

 

Am späten Nachmittag machen wir am Ortseingang von Barrydale bei „Diesel & Creme“, eine ausgiebige „Fotopause“. Als ich den Wirt um Foto-und Filmerlaubnis bat, war er so begeistert,  dass er uns gleich ein Freigetränk ausgab. Als ich ihn fragte ob ich einige „Luft-Aufnahmen“ (auch für ihn) machen könnte, da flippte er total aus. Essen, Trinken so viel ihr wollt, geht aufs „Haus“ und Übernachten dürft ihr gerne auf dem sicheren Hof, das war seine spontane Antwort. Wir haben es gerne dankend entgegengenommen.

 

Das außergewöhnliche Restaurant „Diesel & Creme“mit ausgefallenen Accessoires

Rustikale Esstische für die Gäste auf der Terrasse.

 

Gleich neben dem Restaurant ein Zaun mit allen erdenklichen Metalltöpfen.                                    Vom „Potschamperle“ (Nachtschüssel) über Blechtöpfe bis zur Blech-Badewanne. 

Früh am Morgen verlassen wir das verschlafene Barrydale , danach wird die Route immer einsamer, die Landschaft immer öder und karger. Nach 20 Km erscheint an einem weißen niedrigem Gebäude der Schriftzug „Ronnys Sex Shop“, dieser Pup am Wegesrand weckt einen aus dem monotonen Fahrgeräusch, macht neugierig… Ronnies Sex Shop, ist aber gar kein Sex-Shop sondern eine kleine Kneipe auf einer einsamen Strecke auf der Route 62. Wahrzeichen seines Pubs sind die hinterlassenen Dessous über der Theke.

 

Ronnie wollte in früheren Jahren hier nur Erzeugnisse seiner Farm verkaufen und schrieb an die weiße Wand: Ronnies Shop. Der Laden lief schlecht neben der vorbeiführenden Fernstraße. Eines Nachts ergänzten seine Freunde den Schriftzug mit den drei Buchstaben, was Ronnie gar nicht witzig fand, hat es aber nicht entfernt.  Über die Jahre wurde aus dem Farmerladen eine kleine Bar, daneben ein Shop mit T- Shirt und Souvenir Artikel. Über der Bar hängen ganz besondere Trophäen, es sind hunderte von BHs in allen Farben und Größen, Teddybären und heiße Höschen. Die Wände sind voller Adressen, mit Visitenkarten„tapeziert“. An der Bar herrscht Biker-Flair und ein Hauch der legendären Route 66 durch Arizona.

 

Ronnies Sex Shop, ein in die Jahre gekommener Pup an der Route 62

Ronnie wollte in früheren Jahren hier nur Erzeugnisse seiner Farm verkaufen und schrieb an die weiße Wand: Ronnies Shop. Der Laden lief schlecht neben der vorbeiführenden Fernstraße. Eines Nachts ergänzten seine Freunde den Schriftzug mit den drei Buchstaben, was Ronnie gar nicht witzig fand, hat es aber nicht entfernt.  Über die Jahre wurde aus dem Farmerladen eine kleine Bar, daneben ein Shop mit T- Shirt und Souvenir Artikel. Über der Bar hängen ganz besondere Trophäen, es sind hunderte von BHs in allen Farben und Größen, Teddybären und heiße Höschen. Die Wände sind voller Adressen, mit Visitenkarten„tapeziert“. An der Bar herrscht Biker-Flair und ein Hauch der legendären Route 66 durch Arizona.

 

Durch die „Siebenwochenpforte“

 

Etwa 20 Km nach dem Ort Ladismith  geht’s links auf einer guten Erdpiste durch eine traumhafte teils enge Schlucht mit roten Felsformationen. Eine der schönsten Seitenstrecken der Route 62, können wir nur bestens empfehlen.

 

Nach der etwa 8 Km langen Felsenschlucht halten wir uns an einer Abzweigung rechts, fahren  weiter auf der Piste bis zu einem Gate, das geöffnet werden darf. Danach geht rechts ab ein Wanderweg in die „Höll“. Wir entscheiden uns auf die Weiterfahrt über den Bosluiskloof, eine traumhafte Pass-Strecke und kommen ein Stück in die Great Karoo, die große trockene Halbwüste und zum Gamkapoort Dam, der in der langen Trockenzeit  nur noch sehr wenig Wasser gespeichert hat.

 

Eine fantastische Passroute der Bosluiskloof,

 

Wieder zurück auf der Hauptstraße R62 durchfahren wir das kleine Städtchen Ladismith, das für seine Aprikosen- und Obstplantagen für Trockenobst bekannt ist. Nebenbei wächst hier noch ein würziger Muskateller Rotwein. Die Portwein Hochburg Südafrikas befindet sich im nächsten Ort Calitzdorp wo auch schon in Richtung Oudtshoorn, beidseitig der Straße, die Straußenfarmen beginnen.

 

Das prächtige Herrenhaus des Straußenbarons Welgeluk von 1910    

Straußenfarm mit Jungtieren             

Die lebendige Stadt ist voller Läden, die Straußenprodukte wie Ledersachen, dekorative Eier und Straußenfedern verkaufen.

 

Straußenfedern in allerlei Farben…vor allem für den Karneval.

 

In der Nähe von Oudtshoorn liegt die „Safari Ostrich Show Farm“. Wer möchte, kann auch einen kurzen Ritt auf einem der großen Vögel riskieren. Wer alles über den Vogel Strauß wissen möchte ist hier auf dieser Aufzuchtstation genau am richtigen Ort.

 

Straußenrennen und Reiten…nichts für Tierliebhaber.

 

Oudtshoorn ist auch das Ende unserer Tour auf der Route 62. Sie ist eine kaum befahrene, abwechslungsreiche und interessante  Landstraße, die mit ihren „Abstechern“ in die Seitenpisten auch Einsamkeit und ein wenig Abenteuer verspricht.

 

Kaum jemand verlässt aber diese Gegend ohne sich die „Cango Caves“ anzusehen.

 

Herbststimmung, wir sind alleine auf dem Cango Moutain Resort, ein gepflegter, empfehlenswerter Campingplatz, um am nächsten Morgen in die nahen Cango Caves zu fahren.

 

Fährt man weiter auf der R328 in Richtung Norden, kommt man vor dem Swartberg-Pass zu einer der schönsten Tropfsteinhöhle die wir gesehen haben, die Cango Caves.

 

Zu den Cango Caves und der Campsite.

 

Der Eingangsbereich ist schon durch einen unschönen und unpassenden „Betonklotz“, in einer wunderschönen Landschaft, von weitem sichtbar.

 

Mit einer kleineren Gruppe gelangen wir durch einen „Grotteneingang“ in die größte Tropfsteinhöhle Afrikas. Die stündlich durchgeführte „Light-Show“ durchbricht die Finsternis eines Höhlensystems, das vor über 10 Millionen Jahre entstanden ist.

 

Beeindruckend im Kalk Gestein des Berges, sind vor allem die Tropfsteinformationen Staunend stehen wir vor einer Kulisse von Stalaktiten und Stalagmiten in der großen Botha-Halle mit dem „gefrorenen Wasserfall“. In der „Van Zyl Halle“ bewundert man mit der „Kleopatra Nadel“ und den herabhängenden „Orgelpfeifen“ weitere Highlights.

 

Über Jahrtausende gewachsen

Zur Elefantenfarm „Indalu“

 

Wir folgen noch einer Einladung auf die Elefanten Farm „Indalu“. Sie liegt etwa 30 Km nach Mossel Bay in Richtung Swellendam auf der rechten Seite. Mit Gerhard, dem netten Besitzer unternehmen wir eine beeindruckende Wanderung mit seinen Elefanten.

 

Vorbereitung zur Wanderung mit Elefanten

Rita legt einem Elefant noch ein Leckerli auf seine Zunge, dann kann’s losgehen….erstaunlich ist auch, dass diese Elefanten über 80 "Kommandos" nicht nur verstehen, sondern sie auch korrekt  durchführen.

 

Ein tolles Erlebnis, mit Elefanten auf Wanderschaft.

 

Gerhard und ich folgen mit Kamera…

Ein Snack mal zwischendurch…bei einem Tagesbedarf von 250 000 Kilokalorien verschlingt ein Elefant zwischen 200 – 300 Kg  Grünfutter am Tag und benötigt dazu täglich 17 Stunden…da muss so mancher Strauch daran glauben.

 

Mit Blickkontakt Vertrauen geben…Vertrauen annehmen.

Wir fahren wieder in das Städtchen George, in der wir vor 6 Wochen beim "Department of Home affairs"  eine Visa-Verlängerung für Südafrika um  3 weitere Monate beantragt haben. In der Botschaftsvertretung bekamen wir nach 10 Minuten, das Visa in unseren Pässen eingeklebt und abgestempelt, mit guten Reisewünschen in die Hand gedrückt.

 

Entlang an der Gardenroute kommen wir wieder nach Port Elisabeth, Ausgangspunkt für unsere nächste Route Teil 3.

 

Route Teil 3 „Zum Dach Afrikas                                                       Von Port Elisabeth in die Drakensberge

Zu unserer Weltreise:  Bild anklicken
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Video Vorschau

Lebenstraum Weltreise:  Kurz-Trailer durch Afrika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Südamerika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Nordamerika
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Lebenstraum Weltreise: Kurz-Trailer Asien
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Unser Fahrzeug Moula Moula, ein vollwertiger, geländegängiger LKW mit großer Nutzlast und hoher Bodenfreiheit für den extremen Geländeeinsatz. Auf-und Ausbau durch Woelcke Reisemobile.

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Verschiffung: Moula Moula am Haken, Bild anklicken
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